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Im Gespräch mit Julia von AtlasArt

Erzähl mir ein bisschen von dir - wer bist Du und was machst Du?

Mein Name ist Julia Braun und ich wohne mit meinem Mann und zwei Katern in Göttingen. Ich arbeite als Art-Direktorin für ein regionales Magazin und habe ein kleines Label, AtlasArt, in dem ich handgebundene Bücher und Schmuck aus alten Atlas-Seiten mache.

Wie bist Du zu Deinem jetzigen Beruf/Tätigkeit gekommen?

Wie man auf dem Bild oben sehen kann hatte ich schon von Kindesbeinen an eine Schwäche für Landkarten und Globen. Schon in meinem Designstudium an der FH Potsdam war ich am liebsten in der Buchbindewerkstatt. Hier habe ich das Buchbinden gelernt. Heute habe ich meine eigene Werkstatt im Keller.

Was findet man in Deinem Shop?

Handgebundene Notizhefte und Bücher, eingebunden in Seiten aus alten Schulatlanten. Und Buttons und Kettenanhänger mit Sprüchen oder Ausschnitten aus Karten.

Was macht Deine Sachen so besonders?

Jedes Buch oder Heft in meinem Shop ist wirklich in eine Originalseite aus einem alten Schulatlas eingebunden. Ich verwende immer einen bestimmten Schulatlas, den ich immer wieder neu antiquarisch kaufe.

Wie wichtig ist Dir Umweltbewusstsein, auch in Bezug auf Deine Materialien und fertigen Sachen?

Umweltbewusstsein spielt eine große Rolle. Es macht mir große Freude, einen Gegenstand, wie einen alten Atlas, der ja im Regal verstauben würde, durch Recycling zu neuem Leben zu erwecken.

Welche Materialien verarbeitest Du, kaufst Du sie mehr online oder auch lokal?

Die Atlanten, die ich benötige, kaufe ich bei einem großen Auktionshaus oder finde Sie auf Büchermärkten. Nette Kund*innen schenken mir auch ab und an mal ihren alten Schulatlas. Da ich viele Materialien in großen Mengen benötige, die es nur im Fachhandel gibt, kaufe ich überwiegend online ein.

Was ist Deine große Leidenschaft?

Das Schneiden und Binden der Bücher ist für mich sehr meditativ und entspannend. Dabei höre ich einen Podcast schöne Musik und genieße die körperliche Arbeit an der Presse und der Schneidemaschine. Vor allem die Arbeit mit den Händen und ganz ohne Computer ist ein schöner Ausgleich zu meiner sonst sehr computerbasierten Tätigkeit. Was ich auch gerne mache sind die Buttons und alles, was mit Typografie zu tun hat. Hier kann ich mit verschiedenen Schriftarten und Farben spielen.

Was machst Du, wenn Du mal nicht am arbeiten bist? Gibt es „Freizeit“ bei Dir?

Jein, denn auch in der Freizeit wird irgendwie an Projekten gearbeitet, denn ich stricke leidenschaftlich gerne, mache Collagen oder schreibe. Wenn ich Ausgleich brauche dann gehe ich gerne in die Stadt oder spazieren oder liege auf dem Sofa und gucke eine Serie, mit der Katze auf dem Bauch.

Woher kommen die Ideen für Deine Arbeiten, was inspiriert Dich?

Gute Frage, irgendwie sind die Ideen einfach da. Was mich inspiriert sind Filme, Zeitschriften und Musik aus den 60er und frühen 70er Jahren. Manchmal schaue ich mir auf Pinterest und Instagram Collagen oder Buchcover aus dem englischen und amerikanischen Raum an, das inspiriert mich sehr.

Woran arbeitest Du momentan, gibt es neue Projekte?

Momentan bin ich dabei, mein ganzes Business neu zu ordnen und neu aufzustellen. Ich habe meine Schuckabteilung gerade neu überdacht und hochwertigere Fassungen anfertigen lassen. Insgesamt möchte meine zweite Leidenschaft, die Typografie mehr in meine Produkte einbringen.

Was machst Du am Liebsten?

Immer das, was gerade ansteht.

Hast Du ein Motto- fürs Leben und die Arbeit?

Make it simple but signifikant. Das hat Don Draper aus der Serie Mad Man gesagt und für mich ist das wie eine Prüfregel für alles, was ich gestalte. Manchmal neige dazu, mich zu verzetteln und in Kleinigkeiten zu verlieren.

Das Interview führte Ulrike Schäfer-Zimmermann von Ulrikes Smaating